Mittwoch, 16. Februar 2011

Ich bin dabei!

Hallo ihr Lieben, wie ihr seht gibt es auf meinem Blog jetzt ein neues Design. Wie gefällt es Euch? - "Ich bin dabei". Ja, ihr habt richtig gelesen. Heute habe ich per E-Mail eine Zusage zu meinem DJiA in Frankreich bekommen. Bei der momentanen Wetterlage braucht der Post-Weg wohl bis morgen, schätze ich. In den nächsten Wochen heißt es nun für mich warten. Warten auf meine Einsatzstelle, die von der französischen Partnerorganisation ausgesucht wird. Wo ich dann genau in Frankreich lande und wie ich eingesetzt werde, erfahrt ihr, wenn es soweit ist ;-) Ich hoffe, ihr freut Euch mit mir! neues Video: Lena - "Mama told me" ("Good News); Freitag - 20:15 Uhr - USFD Finale Ganz liebe Grüße von eurer glücklichen Lucie ♥

Freitag, 11. Februar 2011

Windiges Weimar

Heute vor einer Woche hätte ich Laure in Berlin besuchen können. Nein, von Berlin habe ich wirklich nicht mehr gesehen als den Bahnsteig. Mit dem Zug nach Frankfurt/Main ging es über Halle/Saale in die Kulturstadt Europas von 1999 - Weimar. Während der viereinhalbstündigen Fahrt habe ich leider keine anderen Bewerber/innen getroffen. Alles hat gut geklappt und um 15 Uhr bin ich am Kulturbahnhof von Weimar ausgestiegen, das Wetter war trocken aber bedeckt. Da das Auswahlseminar erst um 17 Uhr anfangen sollte, hatte ich genügend Zeit, um die Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte zu finden. Ein kurzer Blick auf den Stadtplan verriet mir, dass ich nur zwei Hauptstraßen folgen musste. Nach mehreren "Auf- und Abstiegen" über gepflasterte Grund, dabei folgte mir ein anderes Mädchen mit Koffer, hatte ich den besagten Veranstaltungsort gefunden. Gut eine Stunde früher als geplant stand ich also an der Rezeption und gesellte mich zu anderen Bewerber/innen aus ganz Deutschland. Erste Kontakte zu Gleichgesinnten, die für Frankreich eingeladen worden waren, waren somit geknüpft.
Punkt 17 Uhr begrüßten uns einige der ehemaligen Frewilligen vom DJiA im Foyer und wir unterschrieben unsere Seminar-Teilnahme, bekamen Namensschilder mit passender Landesflagge sowie unsere Zimmerschlüssel. Unsere 2er und 3er-Zimmer befanden sich in unterschiedlichen Gartenhäusern. Fix wie ich war, bekam ich den ersten Schlüssel, nahm meinen Koffer und machte mich kurz darauf auf den Weg. Ich wohnte im gelben Gartenhaus, im ersten Zimmer. Als ich mit einem freundlichen "Hallo" durch die Zimmertür trat, waren Carolin und Charlene (beide England) aus der Nähe von Bielefeld schon da. Bis zum Abendessen um 18 Uhr lernten wir uns kennen, richteten uns ein und suchten nach einem Supermarkt. Ja, Carolin hatte ihre Zahnbürste vergessen. Den einzigen Fehler, den wir drei gemacht haben, war in die falsche Richtung zu gehen. Plötzlich waren wir nicht auf der Suche nach einem Supermarkt, sondern nach dem Weg aus einem Wohngebiet! Wir liefen wieder zurück, kauften im Weimarer Atrium schließlich ein und waren pünktlich zum Essen in der EJBW. Während des Essens lernten wir Veronica (England) aus Dresden, Carolin und Judith (beide Frankreich) kennen. Anschließend wurden wir im Plenum offiziell vom DJiA-Team begrüßt. Auch die Vertreter/innen der Partner aus Großbritannien, Frankreich und Polen waren da. Aus England kamen u.A. David, Veronica und Lucy, aber ich konnte mich leider nicht genauer mit ihnen auseinandersetzen. Meine französischen Ansprechpartner waren Susanne, Marguerite und Yve, der uns herzlich begrüßte und gleichzeitig klarstellte, er könne kein einziges Wort Deutsch! ;-) Allgemeines Gelächter. Nach der Power Point-Präsentation über das bevorstehende Seminar musste die Stimmung etwas aufgelockert werden. Diejenigen, die etwas Bammel vor den sogenannten "Interviews" am Samstag hatten, wurde versichert, es bestehe keinerlei Prüfungssituation während des Seminars - man wolle sich nur gegenseitig kennenlernen. Ob diese Beschwichtigungen wirklich geholfen und die Nervosität nicht eher gestützt haben, weiß ich nicht. Der Ice-Breaker sollte für Entspannung sorgen. Das Spiel des "rassenden Reporters" - eine Art Frage-Antwort-Spiel - bot die Möglichkeit, den Großteil der rund siebzig Bewerber/innen zumindest einmal persönlich zu Gesicht zu bekommen. Ich war ganz froh, weil es mir schien als ob die England-Bewerber bis zu diesem Zeitpunkt in der Überzahl seien. Dem war zum Glück nicht so. Jakob aus Hamburg, in meinen Augen ein etwas überdrehter 17-jähriger, hat das Spiel letztendlich gewonnen. Anschließend wurden wir länderspeziefisch in kleine Gruppen eingeteilt, um selbstständig unsere Erwartungen/Fragen zum Seminar und DJiA zusammenzutragen. Es war ungefähr halb 22 Uhr als wir am Freitagabend noch einmal alle zusammenkamen, das Erarbeitete besprochen haben (genaue Antworten bekamen wir erst am Sonntagvormittag) und uns dann in die Freizeit verabschiedeten. Am Samstagmorgen war das Frühstück für 8 Uhr angesetzt. An dieser Stelle muss man sagen, dass die Mahlzeiten in der Mensa besser waren als in sonstigen Jugendherbergen, die man kennt. Nicht nur wir Bewerber, auch das Team und die Partner waren anwesend. Um halb 9 Uhr begann der zweite Seminartag - mit einer Andacht und viel Singen. Der weitere Tagesablauf wurde kurz von Kristin und Anne, den beiden Team-Leadern, erläutert. Eine gute halbe Stunde später ging es für die Franzosen und mich in die große gelbe Villa, in der sich die französische Partnerorganisation nebst den ehemaligen Frewilligen Moritz und Louise vorstellten. "VISA" (Volontariat International au Service des Autres) heißt das Programm mit Einrichtungen wie Schulen, Kirchengemeinden, Kindern, Begegnungsstätten, Krankenhäusern und Archen. Wir wurden über Arbeitsbedingungen, Voraussetzungen, Urlaubstage u.A. informiert. Wieder gab es die Gelegenheit Fragen loszuwerden, Infomaterial einzuholen und persönliche Schilderungen zu hören. Auch wenn Yve relativ langsam und verständlich gesprochen hat, war es mir und anderen unmöglich jedes Detail zu verstehen. Vor dem Mittagessen um 12 Uhr haben sich alle Bewerber/innen ein weiteres Mal von einander getrennt, um sich die Erfahrungsberichte der Freiwilligen anzuhören, für die man sich am Vorabend eingetragen hatte. Wichtig war hierbei insgesamt zwei Einsatzstellen kennenzulernen. Eines, für das man sich interessierte und ein Anderes, das eher nicht zu den Favouriten gehörte. Bei Björn, der 2009/2010 in Großbritannien war, informierte ich mich über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Bei Anne, die vor ein paar Jahren ebenfalls in Großbritannien war, informierte ich mich über die Arbeit in einer Behinderten-Einrichtung. Am liebsten hätte ich natürlich bei jeder der Einsatzstellen reingehört! Während des Mittagsessens gab es selbstverständlich nur ein Thema: die Interviews, die den Nachmittag von 13 bis 17 Uhr beanspruchten. Meine Mitbewohnerin Carolin zum Beispiel war gleich nach dem Essen beim Interview mit Victoria dran. Ich machte mir um die Uhrzeit noch keinen Stress. Die aushängende Liste zeigte, dass ich erst um 16 Uhr bei Marguerite und Moritz im roten Gartenhaus an der Reihe war. Ja, jeder Bewerber hatte einen ehemaligen Freiwilligen zur Seite! Das Warten war einerseits ganz gut, andererseits stieg die Nervösität dadurch doch an. Um die Nervosität möglichst lange zu entkommen, habe ich mir die Füße im naheliegenden Park an der Ilm vertreten. Den Rest des Nachmittags verbrachten alle wartenden Bewerber mit der Vorbereitung des sogenannten "Bunten Abends", der für 20 Uhr geplant war. Es wurde Gitarre gespielt, gesungen, diskutiert und gelacht. Um 15:56 Uhr war es dann für mich soweit. Mein Interview begann etwas früher, weil meine Vorgängerin schon früher fertig war. Ein "Salut!" meinerseits und das Warten auf ein Zeichen, das mir sagte, ich dürfe mich setzen. Marguerite fragte mich gleich "Ca va?" - "Ca va bien!", natürlich. Mein Gespräch mit Fragen von A bis Z bezüglich meiner Bewerbung dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Mein einziger Vorteil war, dass Marguerite neben Französisch auch Deutsch konnte - und Moritz, der mir ab und an half und ansonsten nur vor sich hin grinste. Nach dem Motto "Das läuft ja alles super hier...". Als alles vorbei war ging es für mich gleich weiter zum sogenannten "Talk am Nachmittag", der sich damit beschäftigte, was ein Frewilligendienst im Sinne eines Frewilligendienstes eigentlich ist. Es ging um Helfen, Lernen, Unterstützen und Bereichern. Glücklicherweise schätzte ich alles gut ein und gehörte nicht zu denjenigen mit übertriebenen Vorstellungen, was ihren Frewilligendienst anging. Mehrmals musste Anne Hoffnungen "mit dem DJiA und meiner Unterstützung werde ich die Welt verändern" zerplatzen lassen. Bei einem Freiwilligendienst geht es eher um Engagement statt Hilfe und dem Geben und Nehmen. Auch wenn es manchmal scheinen sollte als ob die eigene Arbeit und Kraft, die man aufwendet, rein gar nichts bewirkt - für den Einzelnen bedeutend es ganz viel. Nach einem langen Nachmittag folgte ein langes Abendessen, bei dem sich selbstverständlich jeder über die Interviews unterhielt. Der "bunte Abend", der uns allen viel Spaß gemacht hat, begann mit einer kleinen Moderation. Schließlich war das abendliche Programm von uns selbst organisiert. Partnern und dem Team war somit eine Pause gegönnt. Gemeinsam haben wir viele unterhaltsame aber auch andächtige Lieder gesungen. Die musikalische wie schauspielerische Interpreatation von "Hero" von Enrique Igelesias gehörte zu den Highlights im Kerzenlicht. Gruppenspiele wie "Die Adamsfamily", "Freeze" und "Thumps up" sind empfehlenswert. Mit "Im Wagen vor mir" und der längste Kette aus Kleidungsstücken ging der Abend zuende. Für Carolin, Charlene, schätzungsweise fünfundzwanzig anderen Leuten und mich ging es noch in die Altstadt. Vielen wollte - da jetzt das Gröbste vorbei war - ein bisschen feiern gehen. Unsere Gruppe teilte sich nach einiger Zeit auf. Die Einen wollten in einen Club (später stellte sich heraus, es war eine Art Ü30-Feier) und die Anderen (mich eingeschlossen) suchten ein gemütliches Café, um einen Cocktail zu trinken. Mit meiner Zimmerbewohnerin Charlene (England), Johann (Frankreich), Annika (Frankreich; aus Hamburg), Carolin (Frankreich), Joost (England; aus Cuxhaven) und ein paar anderen blieb ich eine ganze Weile im ACC. Überraschenderweise konnte ich im Dunkeln doch noch ein bisschen Kultur genießen als wir am Bauhaus-Museum, dem Schiller-Goethe-Denkmal, dem Goethe-Café un dem Residenzschloss vorbeikamen. Am Sonntag, dem Abreisetag, mussten wir noch früher aufstehen als sonst und dementsprechend war die Nacht etwas kurz. Das Frühstück fiel auch kürzer aus, unsere selbst organisierte Andacht mit dem Vaterunser fand Gefallen und vor dem Abschied gab es eine letzte Power Point-Präsentation. In dieser ging es um die Antworten auf unsere Fragen vom Freitag, die sich zumeist während des Seminar geklärt hatten, Organisatorisches und Finanzielles. Schnell wurde ein Rückmeldungsbogen zum Seminar ausgefüllt, schon standen wir händehaltend auf der Dachterrasse und wurden für unseren zukünftigen Weg gesegnet. Nach einem aufregenden, stürmischen Wochenende ging es im Sonnenschein zurück zum Bahnhof. Um 13 Uhr kam der Zug in Richtung Zuhause. Bis Göttingen fuhr ich nicht allein., da Annika (Frankreich) mich begleitete bis sich unsere Wege trennten. Mit etwas Glück sehen wir uns im August zum Vorbereitungsseminar wieder!
Fotos (c) privat
Liebe Grüße, eure Lucie :)

Mittwoch, 2. Februar 2011

Ich packe meinen Koffer

So sieht es gerade in meinem Zimmer aus, nur noch ein bisschen chaotischer ;-) Wohl oder übel geht es ans Kofferpacken oder zumindest an das Vorbereiten. Ich bin auch schon etwas nervös! Links seht ihr meine Bahn-Tickets, Bewerbung, Notizblock, Geld, ja Nagellack, anderer Kram und den Weimar-Reiseführer, den mir meine Oma zugeschickt hat. Rechts nur ein Teil meiner Sachen, die in meinen Koffer reinpassen müssen - unter Andrem auch das tolle Buch von Laura!
Übrigens: Ich hatte Lust, Videos mit Euch zu teilen. Deshalb findet ihr das offizielle "Stay the night"-Video von James Blunt in der rechten Sidebar. "Some kind of trouble", das neue Album des Briten, hat es mir momentan angetan. Mal gucken, ob ich im März auf sein Konzert gehe. Hört doch einfach mal rein.
Freitag, 4.02.2011: Abfahrt um 11 Uhr, Ankunft Weimar um 15 Uhr; Seminarbeginn um 17 Uhr Sonntag, 6.02.2011: Seminarende um 12 Uhr; Abfahrt um 13 Uhr, Ankunft Hamburg um 17 Uhr
Fotos (c) privat, Video (c) Youtube.com Grüße, eure Lucie