Donnerstag, 14. Juni 2012

Timing... not good?

Foto (c) privat
Die letzten Wochen in Beaucourt, Frankreich, sind angebrochen und die Zeit läuft unaufhörlich runter. Ich empfinde diese Tage als komisch wenn nicht gar verwirrend. In meinem Kopf gehen manchmal Dinge vor sich, die gibt es gar nicht. Ich bin nicht mehr richtig hier, aber auch noch nicht zurück in Deutschland. Mittlerweile zweifle ich schon an meinem Zeitmanagement. Seit ich im Mai meine Unibewerbungen richtig angefangen habe, sind viele Sachen "an mir vorbei" gegangen. Früher habe ich regelmäßig Nachrichten gesehen oder gelesen. Würde man mich heute nach den aktuellen Geschehenissen fragen, puh...aber die Euro-Krise, die gibts doch sicherlich noch? Oder? ;-)

Im Ernst, wäre Emmanuel nicht gewesen, hätte ich selbst den Auftakt der Fußball-EM 2012 verpasst. Als mir das bewusst wurde hatte ich einen schockierenden "Aha"-Moment. Aber auch eine Europameisterschaft ist nicht diesselbe, wenn man nicht in Fußball-Deutschland ist. Die Hambuger-Fanmeile hätte ich so manches Mal gerne hier. Was nicht heißen soll, dass es kein Public-Viewing in Frankreich gibt. Ich habe keine Ahnung wie man das ins Französische übersetzt. Jedenfalls sind solche Massenveranstaltungen hier weit weg vom Schuss und wenn existent schon gar nicht bei Deutschland-Spielen. Mein französischer Mitbewohner möchte übrigens die klasse Spielkunst der Deutschen nicht akzeptieren und weiß wie er mich "ärgern" kann. "Deutschland wird heute nicht gewinnen. Ich hoffe nicht." - Tja, Emmanuel....

Aber ansonsten redet er seit Wochen von nichts anderem als Sport und der TV läuft ununterbrochen, wenn wir nicht arbeiten. Erst die French Open in Paris, jetzt die Euro 2012 und später Olympia aus Londres.

Neben Bewerbungen und Dingen, die ich vor meiner Abreise erledigen muss oder diese betreffen, gibt es noch einige Fragebögen auszufüllen. Beispielsweise von VISA für den Freiwilligen, vom Service Civique für den Freiwilligen oder von VISA für den Freiwilligen und deren Tutor. Wenn Madame Wallet nur mal persönlich anzutreffen wäre...das sind so zeitraubende philosophische Fragen wie "Wie war der Status des Freiwilligen: Am Anfang / in Mitten / am Ende des Freiwilligendiensts" und wenn da dann zwei Fragen hintereinander stehen, die sich inhaltlich zu 99,98% ähneln, oh là là quelle affaire!

Der Service Civique hat ihre Frewillige in einer ihrer unzähligen E-mails eingeladen, für einen Tag nach Paris zu kommen. Dumm nur, dass wir an dem Tag nahe Colmar auf dem VISA-Endseminar sein werden. Apropros Paris: Für meinen Pariser Pfingsten-Blogeintrag habe ich derzeit überhaupt keine Zeit, aber es wird noch einen geben!

Es fühlt sich absolut nicht nach Ende meines Freiwilligendiensts an, so beschäftigt fühle ich mich. Dass ich diese Woche ohne Estelle (auf zwei Ausflügen oder auf repos), ohne Jean-Francois (nimmt an den Ausflügen teil) und ohne Ehrenamtliche (Termin abgesagt) arbeite, ändert diesen Eindruck nicht gerade.

Video: Ronan Parke - "Feeling good"
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Bisous, Lucie

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