Montag, 23. Januar 2012

Sète partie #1

Foto (c) privat
Der erste Seminar-Tag, Dienstag, war der vollste und vielleicht anstrengendste von allen. Nach dem Fruehstueck fingen wir um 8:45 Uhr an uns mit  „Liberté, egalité et fraternité“ (Freiheit, Gleichheit und Bruederlichkeit) auseinander zu setzen. In einem grossen Saal diskutierten wir an drei Vormittagen in 10er-Gruppen jeweils eines dieser drei Themen, anhand von Fotos, Zitaten und Videos. Mir war leider nicht ganz klar, in welcher Relation diese franz. Themen zu unserem Freiwilligendienst stehen. Meiner Meinung nach haette ein Vormittag zum Diskutieren gereicht. Gegen 10 Uhr bildeten wir am Dienstag mehrere Gruppen à 21 Freiwilligen, die das gesamte Seminar nicht gewechselt wurden.

An diesem Vormittag gab es zwei Ateliers mit Jean-Daniel [VISA] und Bernard [Pastor]. Gemeinsam sprachen wir ueber generell positive sowie negative Punkte unseres Freiwilligendienstes und spezifische Schwierigkeiten / Probleme auf unserer Arbeit. Bernard versuchte mir beispielsweise den Umgang mit dem Tod eines Altenheimbewohners naeher zu bringen. Welcher Prozess von Trauer, Akzeptanz und Schock dahinter stehen und verarbeitet werden muessen, bevor man damit „abschliessen" kann. Ich kann von Glueck sprechen, dass ich bisher keine Probleme im „Maison Belot“ hatte. Es gibt Freiwillige, die von ihren Vorgesetzten / Arbeitskollegen respektlos behandelt werden oder schlichtweg in ihrer Einrichtung fehl am Platz und ohne Beschaeftigung sind. Interessant sind auch die sprachlichen Fotrschritte eines jeden Einzelnen: Einige sprechen deutlich besser als noch im September, andere haben sich kaum sprachlich weiterentwickelt. Die Franzosen unter uns zum Beispiel – ich selbst habe, denke ich, einen guten Progress gemacht.

Da das Mittagessen  um 12:30 Uhr – die Kueche war sehr gut, besonders fuer Fischliebhaber – viel Zeit unserer einzigen Pause einnahm, blieben uns nur ein paar Minuten fuer einen kurzen Strandausflug nahe der Unterkunft. Das Wetter war sonnig, wolkenlos und fast mild.

Um 14 Uhr empfing Brahim [Schauspieler] meine Gruppe, um uns an das Theatherspielen heran zu fuehren. Wir absolvierten einige Stimmuebungen, lernten die Beziehung zwischen Darsteller <-> Zuschauer kennen und mussten allein jeweils eine Linute stumm vor der gesamten Gruppe stehen. Stichwort: Selbstbeherrschung und Disziplin. Dieses Atelier war mir ein leichtes, da ich die gestellten Aufgaben schon voraussehen konnte und aus meinen schulischen Theater-Unterrichten kannte.

Gleich im Anschluss daran begann ein anderes Atelier mit Bernard und Jean-Daniel. Diesmal eine Art meditative Traumreise und Spiele, um unser eigenes Vertauen und das Vertrauen in andere zu staerken. Auch diese Aufgaben waren mir nicht fremd.

Vor dem Abendessen um 19:30 Uhr sollten wir uns mit Julie [VISA] andere Personalitaeten anschminken und zum Beispiel einem Ast eine ganz neue Bedeutung / Funktion / Geschichte geben. Sonderlich kreativ war ich nicht, weil ich langsam muede wurde.

Das sechste Atelier des Tages verbrachten wir mit Gilles [Komiker und Theater-Regisseur]. Er machte einige  „bleu, bleu, bleu“ Stimmuebungen  und Improvisationen mit uns, da  eine laute Stimme beim Theaterspiel von grosser Bedeutung ist. Das Tagesprogramm endete damit um 22:30 Uhr und ich musste noch einen Fragebogen fuer VISA ausfuellen. Dieser sollte in einem Einzelgespraech abgegeben werden. …… bitte
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