Montag, 23. Januar 2012

Sète-Seminar am Mittelmeer

(Dieser Text ueber das « mi-temps » Seminar wird ausfuehrlich mehrere Blog-Beitraege lang und entsprechend verlinkt sein. Nehmt euch deshalb ausreichend Zeit zum Lesen und ich bitte Schreibfehler zu entschuldigen.)
Foto (c) privat
Wenn sich Deutsche mit „Salut, comment vas-tu?“ (Hallo, wie geht es dir?) ansprechen, dein so genanntes  „Zuhause“ wirklich in Frankreich ist und man selbst als Franzoesin durchgeht. Wenn allein das alles schon zutrifft: Herzlich Willkommen beim Janvier-Seminar von VISA!
Mit anderen Worten bedeutet das: Internationalism, Mittelmeer, Theater, gravierender Schlafmangel und Widersehensfreude.

Emmanuel und ich wurden Montagmorgen von seiner Tutorin Christine bei  frostigen -6 Grad und Sonnenschein zum neuen Bahnhof in Belfort gefahren. Von dort sollte uns unsere Reise per Zug nach Besançon, Dijon, Lyon, Montpellier und letztlich nach Sète bringen. Es haette so reibungslos sein koennen, wenn unser Zug in Lyon keine technische Panne gehabt haette. Geschlagene 1 ½ Stunden standen wir auf dem Gleis und nichts bewegte sich voran. Deutsche wuerden in solchen Momenten schimpfen. Franzosen bleiben Herr ueber die Situation, in der sie sich befinden. Sie bleiben tranquille (ruhig), sitzen ihren Unmut stumm in der Hoffnung aus, dass das Problem ihnen eine Entschaedigung gewaehrt. Als es endlich weiter ging hatten Emmanuel und ich zumindest die Hoffnung, den Anschlusszug in Montpellier noch zu erreichen, aufgegeben. Unser Glueck, dass noch andere Freiwillige im selben Zug waren. Irgendwann gab es eine Durchsage und kurz darauf blieb der Zug stehen – mitten im Nirgendwo. Alle Reisenden stiegen aus, auch viele Mitfreiwillige und Yves, Jean-Daniel, Marguerite und Chaterine von VISA. Wir waren also wirklich nicht allein – in Nimes. Es dauerte eine Weile bis wir das richtige Gleis fanden, uns als Gruppe sammelten und in einen anderen Zug nach Montpellier einsteigen konnten. Von dort war das Mittelmeer nicht mehr weit. Um die 40 Frewilligen quetschten sich anschliessend in eine voellig ueberfuellte Regionalbahn, in der man sich kaum noch bewegen konnte.

Mit einer abenteuerlichen Verspaetung kamen wir in Sète an, es wurde sich ausgiebig begruesst und schon fuhr uns ein Bus zu unserer Unterkunft „Le Lazaret“. Zu dem Zeitpunkt wurde es schon dunkel. Nachdem schnell alle 100 Freiwilligen und das gesamte VISA-Team mit der Zimmervergabe beschaeftigt waren, gingen Emmanuel und ich fuer ein paar Tage getrennte Wege. Ich kam in ein Balkon-Zimmer mit Lilly, Jule und Anika aus Deutschland. Das Meer war vom Balkon aus bien en face (geradeaus zu sehen).

Von 19:30 Uhr bis 21:15 Uhr gab es taeglich das Abendessen – eine halbe Stunde laenger als normalerweise. Von Ungeduld konnte da nicht die Rede sein. Danach wurden wir am Montagabend offiziell begruesst, das straffe Seminar-Programm sowie unsere Atelier-Begleiter vorgestellt.

Neben dem VISA-Team um Yves Klopfenstein standen uns vier waschechte Schauspieler, Komiker und Theater-Regisseure zur Seite.

Die erste kurze Nacht stand uns bevor, da wir in den folgenden vier Tagen nicht frueher ins Bett kamen als 1:30 Uhr am Morgen… … bitte
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