Montag, 23. Januar 2012

Sète partie #2

Foto (c) privat; via V350
Nach der Diskussionsrunde am Mittwoch stand fuer meine Gruppe das VISA-Atelier an und so wartete ich lange auf mein Gespraech mit Ghofrane, der Sekretaerin von VISA. Leider schickte sie mich gleich zum naechsten Atelier  mit Violaine [VISA], die versuchte, uns neue Animationsideen zu geben – der straffe Zeitplan musste eingehalten werden und ich sollte mich in unserer Freizeit mit ihr treffen. Wenn jeder Freiwillige 30 Minuten spricht und eigentlich nur 10 Minuten geplant sind geht das mit der Planung ja nicht! Tatsaechlich: Mittwoch hatten wir Abend und Nachmittag frei! Nach dem Mittag versuchte ich mich also zu beeilen. Einige Deutsche wollten erst in die Innenstadt, dann zum Strand. Mein Gespraech war gut. Ghofrane meinte, meine franz. Sprache sei gut. Sie fragte mich wie es mir mit der Arbeit geht und was VISA als Organisation in Zukunft verbessern koennte. Ich habe ihr auch klar gemacht wie es um die Arbeitszeiten von Fatia, Estelle und mir steht und wie mein Verhaeltnis zu meiner Tutorin ist. Wuerde Fatia gar nicht mehr arbeiten, waere das „Maison Belot“ verloren. Ghofrane hat mir aufmerksam gelauscht, nachgefragt und Verstaendnis gezeigt.

Anika und Lilly hatten auf mich gewartet und nachmittags gingen wir in die Stadt. Wir machten Fotos, kauften Postkarten, genossen den Meeresduft und die Sonne. Beinahe haette ich mir eine Lancaster Paris*-Handtasche gekauft, weil ich eine neue Tasche suche – dazu fehlte mir aber dann doch das Kleingeld. Im Schlecker*-Markt kauften wir dagegen spontan deutsche Schokolade. Anika lud uns in einem wunderbaren Café zu heisser Schokolade ein und danach streiften wir durch einige kleine Boutiquen bevor der Hunger uns am Meer entlang wieder in unsere Unterkunft brachte. Beim  Essen verbrachten wir den Abend mit anderen Deutschen.

Donnerstagvormittag folgten der obligatorischen Diskussionsrunde mit Yves zwei weitere Theater-Ateliers mit Brahim und Olivier [Theater-Regisseur und Direktor aus Marseille]. Olivier, der zuvor krank gewesen war, leitete viele kleine Improvisations-Theaterstuecke an, um sie am Ende kaputt zu kritisieren. Ziemlich anspruchsvoll, meine ich mal. War das ein Schauspiel-Workshop oder was? Im zweiten Atelier arbeitete Brahim mit uns am so genannten Bewegungsmotor des Darstellers und wie man den Theater-Spielraum richtig nutzt.

Bevor das „projet spectacle“ um 15 Uhr losging, war es am Strand recht kuehl. Eigentlich wollte ich schon im Januar dieses Jahres anbaden, aber so blieb es bei nassen Fuessen. Aber zurueck zum „projet spectacle“: Was bedeutete das? Es bedeutete, dass wir 1 ½ Tage Zeit hatten, um uns eigenhaendig ein Theaterstueck inklusive Genre, Titel, Hintergedanke, Beleuchtung etc. auszudenken! Ich war der Coach von meiner Gruppe, die aus Lilly und zwei ungarischen Freiwilligen bestand. Coach heisst Verantwortung und Telefonnummer hergeben. Wir vier entschlossen uns das Thema liberté (Freiheit) zu nehmen und daraus ein psychologisches Drama zwischen Mutter und Tochter zu machen. Ich hatte dabei die Rolle der Mutter, die ihrer Tochter ihrer Freiheit entzieht.  Daniella, Csilla, Lilly und ich arbeiteten wie die anderen den ganzen Nachmittag daran bevor es zur „Jury“ ging. Gluecklicherweise war abends das Wetter sehr mild. Denn wir standen ueber eine Stunde draussen bis wir endlich um 22:55 Uhr an der Reihe waren. Wir hatten uns kein Klischee ausgedacht und deshalb gaben uns Jean-Daniel und Brahim nur einige Verbessungstipps…… bitte
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* keine Schleichwerbung beabsichtigt

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