Sonntag, 11. März 2012

French knock out

Sechs Monate ging alles glatt, aber Dienstag, ja Dienstagabend, da wollte mein Immunsystem nicht mehr so wie ich. Während meiner Studienrecherche fing es mit Kopf- und Bauchschmerzen an. Das ging soweit, dass ich nach einer gewissen Zeit aufhörte und vom "Maison Blanche" nach Hause ging. Als Emmanuel kurz darauf zur Tür herein trat, war ich weiß angelaufen und musste mich übergeben. Seine unprofessionelle Vermutung deutete auf gastroentérite (Magen-Darm-Grippe).

Nach einer langen, schlimmen Nacht mit allen Symptomen, die diese Grippe zu bieten hat, stand ich auf um etwas zu Trinken. Mir ging es nicht besser, schon in der Nacht hatte ich beschlossen nicht zur Arbeit zu gehen und weiter als zum Küchenwaschbecken kam ich auch nicht. Wie ich von einem Stuhl, dem Fußboden und wieder zurück ins Bett kam, weiß ich nicht mehr hundertprozentig. Es ist gut in solchen Situationen einen Freund zu haben, der einem später davon erzählt. Emmanuel war es auch, der versuchte Madame Wallet zu erreichen, die zu der frühen Stunde nicht erreichbar war.

Gegen zehn Uhr klingelte eine von Joëlle geschickte Ärztin, um mich zu untersuchen. Christine rief währenddessen an und fragte, ob man unsere Wohnung mit Gewalt oder einem Ersatzschlüssel öffnen müsse. Das Ergebnis: Magen-Darm-Grippe, nicht gut für die Altenheimbewohner, drei Tage Bettruhe, Medikamente, Tisane und Reis.

Ab dem Zeitpunkt ging es mir stätig besser, die Medizin schmeckte furchtbar, ich schlief viel, bewegte mich außerhalb des Betts vorsichtig und Emmanuel schaute alle paar Stunden nach, ob ich noch da war. Die schreckliche Langeweile blieb auch aus, weil mir Marguerite und Anja von VISA und vom DJiA schrieben. Zum Glück war es nicht von langer Dauer, dass meine Körpertemperatur zwischen 35° und 38,6° Grad schwankte. Vorher habe ich aufgrund meiner Arbeitssituation mehr als nötig gegessen. Es ist erstaunlich wie schnell man innerhalb weniger Tage abnehmen kann, wenn man nicht wie gewohnt isst. Aber auch das kriege ich wieder hin, keine Sorge.

Nach drei Tagen und einem Wochenende bin ich jetzt wieder fast topfit und habe neue Energie fur die nächsten Wochen geschopft. Jeder wird mal krank, dass ist normal und auch ich habs in Frankreich überstanden.





Quelle: Youtube

Lieben Gruss,
Lucie

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