Samstag, 31. März 2012

Du da oben, sag mir warum .

Bessere Zeiten; Foto (c) privat
Montag, 26/03/2012 – Vor knapp vierzig Tagen habe ich dich zum letzten Mal gesehen. Die Sonne scheint sommerlich warm auf mich hinunter, der Himmel ist blau. Es ist Frühling geworden während du nicht da warst. In mir ist es so still wie lange nicht mehr. Mein Gesicht scheint starr, genau wie mein Blick auf den sandigen Boden. Mein Lächeln? Gestorben.

Der Schock gräbt sich tief in meine sensible Seele. Endlich habe ich Gewissenheit und das macht es nicht minder erträglich. Endlich konnte ich das Schweigen brechen, das so lange in der Luft lag. Fatia, ich weiß, dass du krank und siebenundreißig Jahre jung bist. Jean-François sagte mir, was los ist. Woran du leidest werde ich hier nicht  aussprechen. Was einmal im World Wide Web ist, kommt nicht wieder hinaus, wird nicht vergessen. Aber ich will, dass es aus deinem Körper rauskommt – ich weiß, du kannst es schaffen. Meine Hoffnung wird die letzte sein, die stirbt.

Mein Opa hat es schließlich auch geschafft. Leider bist du nicht dieser groß gewachsene Mann, sondern diese kleine zierliche Frau und trotzdem habt ihr beide dasselbe liebende Herz.

Ich frage mich, warum es immer die Falschen trifft. Warum immer diejenigen, die es nicht  verdient haben? „Wir machen alles zusammen.“, hat mir Fatia im letzten September gesagt. Bis heute ist sie die wichtigste Bezugsperson in meinem DJiA. Sie ist mir abhanden gekommen, aber diese Liebe, die tiefe Sympathie bleibt.


Youtube.com: Linkin Park - "No more sorrow"

Wut keimt in mir auf. Wut auf diese Welt, in der ich lebe. Ich glaube, dieses Gefühl hilft mir mich gegen allen Schmerz und alles Leid zur Wehr zu setzen. 

1 Kommentar:

Ina hat gesagt…

Fühl dich ganz lieb umarmt, Lucie!