Sonntag, 16. Oktober 2011

An Tagen wie diesen

An Tagen wie diesen hatte ich

- 24 Stunden keine Elektrizität, deshalb hatte ich keine warme Heizung;
- 3 kalte Duschen, weil das warme Wasser nur zeitweise funktionierte,
- 2 Tage keine Internetverbindung wie das gesamte „Maison Blanche“.

Wie selbstverständlich Elektrizität heutzutage ist, ist wirklich erschreckend! Ein Beispiel: Der Handy-Akku ist zu 20% voll. Ohne Strom kein Aufladen, ohne Akku kein Wecker und ohne Wecker kein pünktliches Aufstehen…das ist wie ein Kreislauf, der sich in Gang setzt. Wenn euch genauso viele Dinge einfallen wie mir, die ohne Elektrizität nicht gehen, seid ihr gut und könnt euch umarmt fühlen ;-)

Anfang der Woche ohne Storm bei Kerzenlicht im Dunkeln zu sitzen war scary. Licht an, Licht aus. Wenn man dann denkt, alles funktioniert wieder - zack - kannst die eigene Hand vor Augen nicht mehr sehen.

Eine kalte Dusche hat nur einen Vorteil: Man wird morgens schnell wach. In dem Zustand möchte man gleich wieder ins warme Bett krabbeln und nicht zur Arbeit.

Apropros Arbeit – diese Woche bestand natürlich nicht nur aus „häuslichen“ Problemen. Gut, ¾ des Personals im „Maison Belot“ ist krankgeschrieben und besonders Freitag bin ich „routiert“. Aber innerhalb der Woche haben die Bewohner, Estelle, Fatia und ich gemalt und angefangen, die herbstliche Dekoration zu basteln. Wir haben 6 Apfelkuchen gebacken. Das nächste Mal werden es zehn, damit meine „Küchentalente“ (wie Estelle begeistert feststellte) noch mehr Früchte tragen. Mit Estelle komme ich bisher super klar, obwohl mir schon mehrmals gesagt wurde, dass es bereits ein paar Probleme mit ihr und vorigen Freiwilligen gab und das nicht normal sei.
Bien fait, Lucie. Gut gemacht, Lucie.

Ich muss mich auch selbst loben und nicht nur gelobt werden, dass ich Montag beim Markieren der Kleidung einen neuen zeitlichen Rekord aufgestellt habe. Der Fortschritt ist kein Wunder, schließlich mache ich das dreimal die Woche.
Nach einem Monat auf der Arbeit fühle ich mich als nützlicher Teil des Ganzen, der die meisten Abläufe kennt und so weiter. Letzten Donnerstag hat mich die Sekretärin Joelle mit dem Auto mitgenommen, damit ich den 7-minütigen Weg zur Arbeit nicht gehen muss.

Was ist noch passiert? Seit Freitag habe ich einen französischen Haarschnitt, mein erstes Paket aus Deutschland hat den Weg zu mir gefunden (Danke, Mama und Laura. Ich habe über beide Ohren gestrahlt.) und für Emmanuels 20. Geburtstag habe ich alles gekauft, was man für einen Kuchen braucht. Jetzt muss ich noch ein paar obligatorische Dinge für meine Entsende- und Aufnahmeorganisation schreiben. Nicht nur ihr, sondern auch die interessiert es, ob es mir gut ergeht.

Liebe Bisous, Lucie

2 Kommentare:

Helena hat gesagt…

Ach je! :/ Du arme Maus. Fühl' dich gedrückt und geküsst von mir. <3

Deine Frisur will ich unbedingt sehen,ich hoffe,es folgen ein paar Bilder? (:

Liebe Grüße,Helena

Ina hat gesagt…

Was verstehst du unter einem französischen Haarschnitt? xD
Oh wow, ohne Strom zu sein, muss schrecklich sein (zumal...HEIZUNG!)
Hier funktioniert die Heizung auch nicht immer so super, aber wenigstens das Licht.

So... Ich lobe dich jetzt mal:
Ich bin sicher, du machst das super da! Besonders mit diesen ganzen französischen Franzosen! Fighting! :D