Donnerstag, 10. November 2011

"Je m'appelle TinTin"

Morteau, France; Foto (c) privat
In den letzten, sagen wir, vierzehn Tagen hat sich die Landschaft hier ganz schön verändert. Die hübschen bunten Blätter, die zuvor die Wälder haben so schön aussehen lassen, sind fast vollständig runtergefallen. Das heißt, dass die Farbenpracht jetzt verteilt auf dem Boden liegt. Mein Garten..zumindest unser Garten, diese Rasenfläche vor unserem Haus ist zur Hälfte in orange getaucht und den alten Baum fröstelts.
Beaucourt hat noch keine Minusgrade, aber die Zeichen stehen auf Winter. Der häufige, dichte Nebel könnte einem fast Angst machen. Man sieht sich einer weißen Wand gegenüber stehen, ist froh, das Nachbarhaus noch zu sehen und dass der Nebel vor der eigenen Haustür halt macht.

Diese herbstlichen Wetterverhältnisse brachte uns letztes Wochenende dazu ins Kino zu gehen. Da Emmanuel und ich nicht wussten, wann welcher Film läuft, sind wir nachmittags hingefahren. Es schien du monde (die Welt) an dem Samstag ins Kino zu gehen. Neu für mich war allerdings, dass man während der Vorstellung weder Popcorn noch ein koffeeinhaltiges Getränk zu sich nimmt. Einerseits weil es zu teuer ist, andererseits weil Popcorn viel zu viel Lärm macht und man lieber in Ruhe den Film gucken möchte...aha!
Wir entschlossen uns das neuste Abenteuer von TinTin "Le secret de la Licorne" ("Das Geheimnis der Einhorn") [ Kinotrailer: deutsch | französisch ] zu sehen.
Fragt mich nicht, warum "Tim & Struppi" im Deutschen anders heißen als das Original. Der Film an sich ist meiner Meinung nach gut animiert, teilweise etwas unrealistisch und das Drehbuch stammt von Steffen Moffat, der auch "SHERLOCK" (BBC/ARD) geschrieben hat. Ich kann mich also nicht beschweren, aber ich habe mir von Emmanuel sagen lassen, dass der Film ganze drei TinTin-Bücher durcheinander würfelt.

Nach dem Wochenende erwartete mich eine kuze, aber arbeitsintensive Woche mit Infektionsgefahr. Montag haben Fatia, Estelle, einige Altenheimbewohner und ich im "Maison Blanche" zu Mittag gegessen. Christine und Emmanuel haben sich als Gastgeber natürlich mächtig ins Zeug gelegt, aber den kleinen Wettbewerb bei den jeux sportifs am Nachmittag hat das "Maison Belot" trotzdem für sich entschieden. Aufgrund meiner wöchentlichen, sportlichen Anleitung blieb uns auch nichts anderes übrig als zu gewinnen. Dienstag war dann alles umgekehrt. Christine, Maryline, Emmanuel und einige Altenheimbewohner des "Maison Blanche" aßen bei uns und am Nachmittag hat uns ein französisch-italienischer Chor aus 39 Leuten unterhalten - mehr oder weniger. Die Dame mit den pink-gelockten Haaren war sehenswert!

Mittwoch gab es neben der linge (der Wäsche zum Markieren) selbstgemachte pain d'epices (Lebkuchen) zum Kaffee serviert. Ich mag es, wenn wir gemeinsam mit den Altenheimbewohnern backen. Nebenbei lerne ich neue, nützliche Vokabeln. Lebkuchen sind übrigens Emmanuels liebstes Gebäck, habe ich festgestellt. Donnerstag gab es meine zweite Animation "Colliers avec Lucie". Fatia und ich teilten unsere Animationen in zwei kleine Gruppen auf, was wir noch nie vorher gemacht haben. Meine Armbänder à la Lenste gefiel den Damen aus meiner Gruppe, aber auch dem Personal. To be continued...

Video: "Paradise" - Coldplay

Liebste Grüße, eure Lucie

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wenn ich lese, was du uns berichtest, bekomme ich schon wieder Lust nach Beaucourt zu reisen. Liebe Gruesse an alle im Blanche und Belot, wuerde gerne alle wiedersehen,
MAMA.