Sonntag, 25. September 2011

30 Jahre, 3 Tage

photo (c) Arc en ciel
Der 24. September war der erste Samstag, den Emmanuel und ich gemeinsam verbracht haben. Der Tag ist aber auch der Gründungstag der Stiftung „Arc en ciel“ (http://www.fondation-arcenciel.fr/), die dieses Jahr ihr 30. Jubiläum feiert. Wir, die neuen Volontäre, die erst seit zwei Wochen dabei sind, waren eingeladen worden. Gegen Mittag haben wir Beaucourt verlassen und sind nach Montbéliard gefahren. Die Franzosen lieben Kreisverkehre, damit sie die wundervoll bepflanzen oder mit Figuren gestalten können. Allgemein erinnern mich die blumigen Straßenränder mit ihren Palmen an meine Karibik-Urlaube. Da Emmanuel nicht ortskundig und relativ zackig um die Kurven fuhr, war die Fahrt lustig. Um eine Abfahrt haben wir den Veranstaltungsort, La Roselière, verpasst. Als wir schließlich auf den grand Parkplatz fuhren, staunten wir beide nicht schlecht. So groß hatten wir uns das Ganze nicht vorgestellt, aber die leuchtende Event-Anzeige verriet, dass wir hier richtig waren. Nun, Franzosen wissen eben, wie man feiert. Nach dem Abitur gibt es keine Abibälle, aber solche Anlässe werden in einer solchen Abiball-ähnlichen Größenordnung gefeiert. Ohne Festgaderobe und Tanzfläche. Ein paar Hundert Leute tummelten sich in dem großen Saal und wir hatten Mühe, uns zu orientieren. Mitten im Saal, direkt vor der Bühne, saßen unsere Animateurinnen Fatia und Christine. Die beiden wiesen uns zwei freie Plätze zu. Die Altenheime „Maison Blanche“ und „Maison Belot“ beanspruchten mindestens vier Tische a acht Personen. Bevor das Buffet um 12:30 Uhr von zwei Moderatoren eröffnet wurde, begrüßten wir uns bekannte Gesichter – Madame Wallet, Phillip, einige vom Personal, die Sekretärin des Maison Blanche, der Koch des Maison Belot oder der nette Herr, mit dem ich dienstags die „Jeux sportifs“ mache zum Beispiel. Aber auch ein paar neue Gesichter haben Emmanuel und ich kennengelernt, genügend Leute waren jedenfalls da! Da galt es dann sich als deutsche Freiwillige aus Hamburg vorzustellten. Nein, nur weil wir zusammen in einem Haus wohnen, bin ich nicht Emmanuels „Freundin“. Zu Essen gab wie üblich reichlich mit vier Gängen und Wein, dem obligatorischen Kaffee und Brot, das mehr dunkler als weiß war! Um 14:30 Uhr gab es vor dem eigentlichen Programm die Ehrung derjenigen, die seit 30 Jahren dabei sind, und natürlich eine große Geburtstagstorte. Das Programm des Nachmittags war sehr lebhaft, unterhaltsam und von Animateuren verschiedener Einrichtungen aus der Region organisiert. Es gab mehrere Tänze und Gesangseinlagen, Filme und ein Gemälde, das innerhalb weniger Minuten vor Ort entstand. Fatia, Christine und Madame Wallet tanzten beispielsweise zusammen in einer Gruppe, die mit einer Skiausrüstung verkleidet war. Herrlich, wie Franzosen sich selbst und andere an diesem Nachmittag auf die Schippe genommen haben! Das Programm endete mit Danksagungen an die Event-Organisatoren und den Chef der Stiftung. Der Flashmob zu „I got a feeling“ von den Black Eyed Peas war ein toller Abschluss. Man feiert 30 Jahre einer Stiftung, die sich dem Menschen verschrieben hat, vom 23. bis 25. September. Ein paar Fotos von der Feier wird es bald auf Tumblr (klick!) geben. Zurzeit koennt ihr euch einige allgemeine Fotos ansehen.
An dieser Stelle moechte ich mich fuer meine Tippfehler in den letzten Beitraegen entschuldigen. Das koennte mir momentan wirklich leicht passieren. Manchmal gibt es so Tage, da denke ich viel auf Franzoesisch und an anderen Tagen fast nur auf Deutsch... Bon dimanche, Lucie

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wow, das hört sich echt nicht schlecht an ;)
4 Gänge Menü, ein buntes Programm... da wär ich auch gern dabei gewesen ;)

♥ Franzi